Hilfreiche Tipps gegen Knieschmerzen beim Bergabwandern

Der Gipfel oder die Almhütte ist erklommen, Glücksgefühle belohnen für die Strapazen. Doch der Weg hinunter ins Tal ist bei Menschen mit Kniearthrose oft mit Schmerzen verbunden. Mit der richtigen Vorbereitung lässt sich diesen aber gut vorbeugen.

 

Für Menschen mit Verschleißerscheinungen in den Knieknorpeln (Kniearthrose) sind gelenkschonende Sportarten wie Wandern, Radfahren und Schwimmen besonders empfehlenswert. Die sanften Bewegungen belasten die Knie weniger und sie können oft schmerzfrei ausgeübt werden. „Bergabgehen ist für die Knie und die Beinmuskulatur aber sehr viel anstrengender als das Bergaufgehen, denn dann lastet auch ein Vielfaches des Körpergewichts auf den Gelenken“, informiert Primaria Dr. Renata Čop, MSc, Ärztliche Direktorin des Klinikums Bad Gastein.

 

Abhilfe können Wanderstöcke schaffen. Wenn sie richtig eingesetzt werden, verringern sie das Gewicht auf die Beine erheblich und dämpfen die Stöße beim Auftreten. Bei steileren Abstiegen sollten sie auch etwas länger eingestellt werden. Nordic-Walking-Stöcke haben übrigens keine Dämpfung und sind somit für Wanderungen ungeeignet. Auch die Wanderschuhe spielen eine entscheidende Rolle: Sie sollten ebenfalls eine gute Dämpfung aufweisen, gut passen und nicht zu schwer sein. Hilfreich kann auch eine Kompressionsbandage aus dem Sanitätshaus sein. Sie stützt die Gelenke bei der Bewegung und fördert die Durchblutung. Ein wichtiger Tipp zuletzt: „Es ist keine Schande, den Rückweg mit einer Seilbahn anzutreten, denn das Erfolgserlebnis hat man schon oben am Ziel. Und wer eine Überlastung des Knies vermeidet, kann schneller wieder zu einer schönen Bergwanderung aufbrechen“, so die Ärztin.

 


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Magazin rehaZEIT (Ausgabe 2022)