Morbus Bechterew: Wenn Schmerzen im Rücken die Nachtruhe stören

Morbus Bechterew, ebenfalls bekannt als Spondylitis ankylosans, ist eine chronische entzündliche Erkrankung, die vor allem die Wirbelsäule betrifft. Die Symptome umfassen Schmerzen und Versteifungen in der Wirbelsäule und den Gelenken, die sich im Laufe der Zeit verschlimmern können. Die Ursache der Krankheit ist nach wie vor unbekannt, dennoch geht man davon aus, dass für den Ausbruch eine Fehlsteuerung des Immunsystems, beziehungsweise erbliche und umweltbedingte Faktoren verantwortlich sind.

Eine eindeutige Diagnose von Morbus Bechterew zu stellen, ist schwierig, da der Krankheitsverlauf sehr unterschiedlich und die Symptome schleichend beginnen können. Manche Patient:innen spüren die Schmerzen der Entzündung, bei anderen steht die Versteifung im Vordergrund. Charakteristisch im Krankheitsverlauf sind unter anderem Schmerzzunahme in Ruhe, Morgensteifigkeit, Schmerzen in den frühen Morgenstunden sowie Reduzierung der Schmerzen und der Steifigkeit durch Bewegung. Im Spätstadium einer ankylosierende Spondylitis kann es zu einer kompletten Versteifung und Verformung der Wirbelsäule kommen. Man nennt das auch "Bambuswirbelsäule". Aber keine Sorge, eine frühzeitige Diagnose hilft dabei, eine wirksame Behandlung einzuleiten und die Entwicklung von Komplikationen zu verhindern.

Die Behandlung von Morbus Bechterew besteht aus verschiedenen Therapie-Ansätzen, einschließlich Medikamenten, Physiotherapie und ergänzenden Therapien, wie der Radontherapie zur Schmerz- und Entzündungsreduktion. Eine wichtige und entscheidende Rolle spielt auch die Rehabilitation, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen, die körperliche Funktion und Mobilität zu verbessern und das tägliche Leben zu erleichtern.

Im Klinikum Bad Gastein werden Patient:innen mit Morbus Bechterew von einem interdisziplinären Team aus Expert:innen betreut. Gemeinsam mit den Patient:innen werden individuelle Reha-Ziele festgelegt, um ihnen dabei zu helfen, ihre körperliche Funktionsfähigkeit zu verbessern und ihre Selbstständigkeit im Alltag so lange wie möglich zu erhalten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Rehabilitation ist die Schulung der Patient:innen über ihre Erkrankung, um ein freies und selbstbestimmtes Leben zu führen.


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Magazin rehaZEIT (Ausgabe 2024)